HERMA Etikettierer trotzen dem Brexit

• Selbstklebespezialist kann bei der Zahl der verkauften Etikettierer um mehr als 12 Prozent zulegen.

• Umsatz 2016 steigt auf neues Rekordniveau, der Anstieg wird jedoch durch das schwache Pfund gedämpft.

• Mit insgesamt mehr als 20.000 ausgelieferten Geräten wird der HERMA 400 im Qualitätssegment zum wohl meistverkauften Etikettierer aller Zeiten.

• Interpack 2017: Eine komplett neue Etikettierergeneration soll den Weg weisen zur Industrie 4.0 und erneut Benchmarks setzen.

Der HERMA Bereich Etikettiermaschinen in Deizisau wartet im Geschäftsjahr 2016 erneut mit Rekorden auf – trotz des Währungseinbruchs im wichtigen Markt Großbritannien: Wechselkursbedingt steigt der Umsatz in Euro – nach den vorläufigen Zahlen – zwar „nur“ um rund drei Prozent auf den neuen Höchstwert von gut 43 Millionen Euro. Die Zahl der ausgelieferten Etikettierer erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr jedoch um mehr als 12 Prozent – von rund 3.000 auf jetzt 3.400. Die Gesamtzahl aller seit seiner Einführung 2006 verkauften Etikettierer vom Typ HERMA 400 hat im letzten Jahr außerdem erstmals die Schallmauer von 20.000 Stück durchbrochen. „Eine solche Erfolgsstory ist im Qualitätssegment für Etikettierer unseres Wissens nach weltweit einmalig“, sagt Martin Kühl, Leiter des HERMA Geschäftsbereichs Etikettiermaschinen. „Ohne die Brexit-Entscheidung und bei stabilem Pfund-Kurs wäre der Umsatz 2016 noch deutlich höher ausgefallen. Dass wir dennoch gut zulegen konnten, liegt auch an der überaus starken Performance der HERMA Tochtergesellschaften in Frankreich, Großbritannien und Österreich.“

Erfreulich entwickelten sich auch die Aktivitäten der jüngsten Tochtergesellschaft HERMA US. Sie nahm Mitte 2016 ihre operative Tätigkeit in Fairfield im Bundesstaat New Jersey auf und konnte bereits erste eigene Aufträge von namhaften US-Pharmaunternehmen gewinnen. „Mit HERMA US haben wir schnell Fuß gefasst in allen drei wichtigen Pharma-Regionen in den USA: im traditionellen Pharmacluster an der Ostküste, im Großraum Chicago sowie an der Westküste, wo vor allem die jungen Biotech-Firmen angesiedelt sind“, erläutert Kühl. „Wir sind deshalb zuversichtlich, hier nachhaltige Wachstumsimpulse für HERMA zu erhalten.“

„Größtes Entwicklungsprojekt“
Auch produktseitig sind die Weichen für weiteres Wachstum gestellt durch das größte Entwicklungsprojekt dieses Geschäftsbereichs: Eine völlig neue Etikettierergeneration soll künftiger Industrie-Benchmark werden in Sachen Konnektivität, Flexibilität und Bedienbarkeit. „Wir werden auf der Interpack 2017 einen ähnlichen Quantensprung vollziehen wie seinerzeit bei der Einführung des HERMA 400. Damals war es die wohl einzigartig kompakte Bauweise ohne Schaltschrank, jetzt stehen vor allem die Anforderungen der Industrie 4.0 im Vordergrund“, verrät Kühl im Vorfeld. Auch in Hinblick auf diesen neuen Etikettierer investiert HERMA am Hauptsitz in Filderstadt derzeit rund 100 Millionen Euro. Die Planungsphase für das neue Etikettierer-Werk ist inzwischen abgeschlossen. Bereits Ende 2018 sollen die ersten Geräte dort gefertigt werden.

So wird das neue HERMA Maschinen-Werk aussehen (hier eine realitätsnahe Anmutung von BFK Architekten, Stuttgart). Die Planungsphase für das neue Fertigungslayout ist abgeschlossen. Bereits Ende 2018 sollen hier die ersten Etikettierer gefertigt werden.